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welt:raum blog

von martina fries 11 Feb., 2024
Kunst wirkt wie ein Luxus für Friedenszeiten. Doch für die ukrainische Malerin Olena Chelnokova und den russischen Künstler Vladislav Bronin ist sie ein Werkzeug der Selbstverteidigung im Krieg gegen Putins Russland geworden. „Ich möchte mit den Bildern zum einen den Schrecken des Krieges zeigen, aber auch in Deutschland wachrütteln für das, was aktuell in Russland passiert, unter welchen Repressionen Menschen leiden, die sich gegen Putins Regime aussprechen“, sagt der 59 Jahre alte Bronin, der einen Monat nach Kriegsausbruch aus St. Petersburg nach Saarbrücken floh. „Meine Aquarelle sind seit Kriegsausbruch politisch geworden“, sagt die 68-Jährige Chelnokova, die aus der Nähe von Kyiv stammt. Waren davor Märchenwelten und Vielfalt ihre Themen, erinnern ihre Pinselstriche nun unter anderem an das Massaker von Butcha. Noch bis 9. Februar stellen Chelnokova und Bronin ihre Kunst in einer gemeinsamen Ausstellung „Krieg und Repression“ im welt:raum aus, einem Begegnungsraum der katholischen Kirche in Saarbrücken. Dort haben sich die beiden kennengelernt, als Bronin sich die Gemälde der ukrainischen Kollegin angeschaut hat – kurzerhand beschlossen sie, gemeinsam auszustellen. Beide haben – ohne Absprache – jeweils ein Kunstwerk dem ukrainischen Soldaten Oleksandr Matsievskyi gewidmet, der im Dezember 2023 gefangen genommen und gefoltert wurde. Er musste sein eigenes Grab schaufeln und wurde als er „Ehre der Ukraine“ rief, vor laufender Kamera erschossen. In Bronins Gipsplastik in Gelb- und Blautönen wirkt Matsievskyi wie ein Geist, die Farben scheinen durch ihn hindurchzuscheinen. „Eine Sekunde nach seinem Tod war er bereits im Himmel“, erklärt Bronin den Gedanken dahinter. In Chelnokovas Gemälde scheint sich der Soldat, der eigentlich Elektriker war, in kleine bunte Schnipsel aufzulösen – vor pechschwarzem Hintergrund. Russlands Krieg gegen die Ukraine hat Hunderttausende von Ukrainern getötet – Zivilsten und Soldaten, die früher auch Zivilisten waren und sich für die Verteidigung ihres Landes eingesetzt haben. Oppositionelle Russen wie Alexej Nawaly oder die Künstlerin Alexandra Skotschilenko, die wegen Anti-Kriegs-Aktionen in Haft sitzen, sind ebenfalls Opfer des Putin-Regimes – und sind Themen ihrer Kunstwerke. Mit ihren Werken wollen die Künstler auch verhindern, dass der Krieg im Bewusstsein der Menschen in Deutschland und in der westlichen Welt in den Hintergrund gerät. „Die Welt soll die Gefahr verstehen, die von diesem Krieg ausgeht. Sollte Putin in der Ukraine gewinnen, wird er es nicht dabei belassen, sondern wird weitere Länder angreifen“, ist Chelnokova überzeugt. Sie und ihr Mann waren mit einem befreundeten ukrainisch-russischem Paar, das im Saarland lebt, und ihren Enkeln im Urlaub, als der Krieg ausbrach. „Meine Tochter bat mich, ihre Kinder in Sicherheit zu bringen, so sind wir mit dem Auto ins Saarland geflohen.“ Vladislav Bronin, der in St. Petersburg als Künstler, Designer und Restaurator arbeitete, und sich kritisch über die russische Regierung geäußert hatte, fühlte sich nach Kriegsausbruch nicht mehr sicher. „Meine Frau ist pro Putin und drohte mich zu denunzieren“, sagt Bronin. Die Ehe der beiden zerbrach an dem Konflikt nach 36 Jahren. Vladislav Bronin wohnt nun bei seiner Tochter Lada, die Geigerin bei der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern ist. Noch ist sein Aufenthaltsstatus nicht geklärt, er hat Angst, nach Russland abgeschoben zu werden. „Ich möchte kein Geld von Deutschland, nur Sicherheit“, sagt er in fortgeschrittenem Deutsch. Angebote von Firmen, als Handwerker und Schreiner zu arbeiten, liegen ihm vor – doch arbeiten darf er nicht. „Die Geschichte von Olena und Vladislav ist eine, die für den welt:raum typisch ist. Im welt:raum treffen sich Menschen, die sich ohne diesen Ort wohl nie begegnet wären. Hier entstehen Themen, die sonst so nie entstanden wären. Hier kommen Menschen mit der Kirche und ihrer Botschaft in Kontakt, die sonst nie mit ihr in Kontakt gekommen wären“, sagt Pastoralreferentin Martina Fries. Der welt:raum sei ein Ort, der Menschen miteinander verbinde und Themen Raum gibt, die sonst so nicht in der Stadt und der Kirche gegenwärtig wären. „Theologisch gesprochen ist er ein Ort, an dem Zeichen der Zeit gegenwärtig werden und die Kirche damit ihrem Auftrag, nach den Zeichen der Zeit zu forschen und sie im Licht des Evangeliums zu deuten, nachkommen kann“, so Fries. Artikel von Ute Kirch, Bischöfliche Pressestelle - Fotos von Marc Przybyl

Butenland


couch:film Woche 8: 28.11.-05.12


Ein Bauernhof, der zu einem Lebenshof wurde – Der ehemalige Milchbauer Jan Gerdes und die Tierschutzaktivistin Karin Mück haben mit ihrem Projekt Hof Butenland einen Ort geschaffen, an dem es keine Nutztiere mehr gibt: Ein friedliches Miteinander, das fast schon utopisch erscheint.

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Supa Modo


couch:film Woche 14.-20.11.


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Endstation Seeshaupt


couch:film Woche 7.-13.11.


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Sorry we missed you

couch:film Woche 5: 7.6.-13.6.


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Der Krieg in mir

couch:film Woche 4: 31.5.-6.6.20 

Der Krieg in mir


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24.5.-30.5.: Britt Marie war hier

couch:film Woche3 3: 24.-30.5.

Britt Marie war hier


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17.-23.5.: Mein Leben als Zucchini

couch:film Woche 2: 17.-23.5.

Mein Leben als Zucchini


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10.-16.5.: Jahhundertfrauen - 20th Century Women

couch:film Woche 1: 10.-16.5.

Jahrhundertfrauen - 20th Century Women


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